Montag, 9. Dezember 2013

Ferien mit Löru


Am Montag, 18. November 2013, kam Löru nach langem Warten endlich in Cape Town an. Da Diane übers Wochenende nach Durban gefahren ist und fast gleichzeitig am Flughafen war, hat sie ihn da getroffen und zusammen sind sie dann in unserem Mietauto zum Chartfield gefahren. Ich musste leider noch arbeiten, aber auch das ging vorüber. Bevor ich Feierabend machen konnte und wir unseren ersten gemeinsamen Abend dieser Ferien geniessen konnten, wurden wir zuerst noch von zwei sehr netten Schweizer Gästen auf ein Glas Wein eingeladen. Ein bisschen später als normal wurde ich dann mit meiner Arbeitsschicht dann trotzdem irgendwann mal noch fertig und dann hatten wir erst mal Zeit um einander so richtig Hallo zu sagen und „to catch up“ – obwohl wir ja eigentlich alles voneinander wussten. J

Am nächsten Morgen sind wir ins Ours frühstücken gegangen und danach noch kurz durch Kalk Bay gelaufen. Beim Olympia haben wir uns noch Verpflegung geholt und nachdem wir fertig gepackt hatten, sind wir dann losgefahren. Zuerst gings Richtung Hermanus. Wir sind über den Sir Lowry’s- und den Houhoek-Pass gefahren, wo wir schon mal die unglaublich schöne Landschaft Südafrikas bestaunen konnten.  In Hermanus haben wir zwar einen Wal erkennen können, aber wirklich gesehen hat man keinen. Danach sind wir weiter gefahren Richtung Gansbaai, aber leider war ein Loch in der Strasse kurz vor Stanford und wir mussten wieder umdrehen und einen Umweg fahren. Wir haben uns einen Spass daraus gemacht und sind über eine „nicht-asphaltierte“ Strasse gefahren – unser Mietauto wurde dabei ganz schön strapaziert, aber wir fanden‘s lustig und waren auch ziemlich beeindruckt von den riesigen bewirtschafteten Flächen. Schliesslich sind wir in Gansbaai angekommen und haben nach einigem Suchen auch den Backpackers gefunden. Da haben wir auch noch kurz Abend gegessen, während wir auf den Besitzer gewartet haben, der uns eingecheckt hat. Leider hat dieser uns auch mitgeteilt, dass der Shark Cage Dive für am Mittwoch gecancellet wurde, weil das Wetter schlecht werde. Wir haben dann aber trotzdem da übernachtet und sind auch noch kurz was trinken gegangen. Am Mittwoch sind wir halt dann am Morgen joggen gegangen anstatt Shark Cage Diving. Danach sind wir losgefahren, und in Bredasdorp haben wir uns schon den ersten Kaffee und ein AUX-Kabel gekauft. Dann sind wir zum Cape Agulhas gefahren, den „mees suidelike Punt van die Vasteland van Afrika“. Da hat es gerade ziemlich runtergeschüttet, aber dieser Regenguss hat den Abstecher erst recht zum Erlebnis gemacht. Danach sind wir einfach weitergefahren, an Swellendamm vorbei, haben ab und zu angehalten um einen Kaffee zu kaufen und haben dann vor lauter Fahren vergessen zu tanken. Irgendwo unterwegs haben wir angehalten um die spezielle Atmosphäre von endlosem Nichts und aufziehendem Sturm zu bestaunen. Da haben wir einen wunderschönen Fleck dieser Erde entdeckt. Wir haben es dann noch knapp nach Heidelberg geschafft, und haben dann auch gleich da übernachtet. Wir haben zwar ein Weilchen nach Unterkunft gesucht, aber das lag eher an unserer wählerischen Art als am mangelnden Angebot. Als wir ein  günstiges Zimmer in einem Hotel gefunden haben, machten wir uns noch auf die Suche nach etwas zum Abendessen. Das haben wir dann schlussendlich auch gefunden. Zu der Bar, bei der uns der Weg zum Restaurant beschrieben wurde, sind wir anschliessend zurück und da wurden wir gleich auf sämtliche Konsumation eingeladen. Dann wollten wir eigentlich zurück ins Hotel, aber auf dem Heimweg mussten wir auch noch kurz einen Abstecher in eine zweite Bar machen, weil wir von da Musik gehört haben.

Am nächsten Tag sind wir weitergefahren und hatten noch eine ziemliche Strecke zu bewältigen. Aber da wir uns auf einer Raststätte neben der Autobahn mit unserem Picknicks-Frühstück gut gestärkt haben, haben wir auch diese haben wir gut geschafft. In Mosselbay haben wir einen Zwischenstopp gemacht, sowie auch in Wilderness – ein Tipp vom Wirt in Heidelberg. Da sind wir eine Weile am Strand rumgerannt und –getanzt, haben unsere Kaffeesucht im Cafe Salinas befriedigt und sind dann weiter gefahren. In Knysna haben wir auch noch angehalten und sind dann via Grootriver Pass und durchs Nature Valley zu Stormsriver gelangt. Auch bei diesem Pass haben wir einen wunderschönen Platz entdeckt, wo man ins Tal bis nach vorne zum Strand sehen kann. Nachdem wir im Stormsriver Backpackers eingecheckt haben, sind wir lecker Znacht essen gegangen im Village Inn.

Am Freitag gingen wir zum Blackwater Tubing. Zusammen mit einem kanadischen Pärchen und zwei Guides haben wir eine etwa 5h-Tour gemacht, wobei wir nebst dem Tubing auch von 8m hohen Felsen in den Fluss sprangen. Es hat Spass gemacht, war aber nur halb so viel Adrenalin dahinter wie wir uns erhofft hatten. Danach wollten wir noch zum Ziplining, aber leider hat es nicht mehr gereicht. Also sind wir einfach noch in den Tsitsikamma National Park, sind zur Suspension Bridge gelaufen und haben dem sound des Ozeans zugehört, in welchem man so gut die Kraft des Wassers hören konnte – ob es jetzt die massiven Wellen waren, die aufgeprallt sind, oder da wo die Welle auf das Land trifft und die ausserordentlichen grossen Steine einen so unglaublich schönen Ton von sich geben, wenn das Wasser sie umspült.

Am Samstag (dem Tag an dem wir 4 Monate zusammen waren, haha J) haben wir unser Adrenalin dann aber genug gefordert: der Bungy Jump stand an. Bei Bloukrans, der höchsten Bungy Jump Bridge der Welt: 216 Meter springt man – die Brücke ist etwa doppelt so hoch. Über das Gitter zur Mitte der Brücke zu laufen war fast schlimmer als der Jump selbst. Wir waren eine Gruppe von 14 Leuten. Das Ganze ist voll gut gemacht – die Angestellten arbeiten voll professionell und es macht einen sehr sicheren eindruckt. Es sind natürlich auch alle super gelaunt und sie behandeln jeden, als wäre er etwas ganz spezielles. Es ist einfach eine riesen Party da. Den Sprung an sich kann man schlecht beschreiben – einfach der pure Wahnsinn. Das war mit Abstand das Highlight unserer Ferien und für mich jedenfalls die most amazing experience of my life bisher! Als Löru und ich danach weitergefahren sind haben wir uns schon überlegt, wann und wo wir den nächsten Jump machen wollen. J Wir haben dann ziemlich viele Kilometer zurückgelegt und sind regelrecht Richtung Gansbaai zurück gerast… Der Tacho sogar mal 170km/h angezeigt… Shame on us. ;-) [so viel zu den Warnschildern: If you speed, you are a killer!] Weil wir so rasch vorwärts kamen, waren wir dann etwa zwei Stunden früher in der Nähe von Gansbaai. Plötzlich hat Löru auf einem Feld entdeckt, dass sie hier so dröschen wie in Kanada und musste natürlich kurzerhand auf den Feldweg abbiegen um das Geschehen zu beobachten. Dann kam der Nachbarsbauer und hat ein bisschen mit uns geredet – bzw. er und Löru haben gefachsimpelt und ich habe so getan als hätte ich Ahnung und ab und zu ganz interessiert genickt. ;-) Als der Besitzer des Feldes gerade seine Ladung ablud, hat er gerufen ob wir mal mitfahren wollen. Dann halt also zuerst Löru und dann ich je eine Runde mitfahren dürfen auf dem Mähdrescher. Ein New Holland  L626 Fiatagri Integrale wars. Irgend so was. ;-) Nach diesem kurzen Abenteuer sind wir dann nach Gansbaai gefahren und haben wieder beim Backpackers eingecheckt. Dann machten wir uns noch auf die Suche nach einem Restaurant, aber die waren alle voll ausser ein Sportspub, wo wir auch gleich noch Rugby schauen konnten: Springbocks vs. France – aber nach dem wir fertiggegessen haben, schauten wir noch etwa 10 Minuten, dann waren wir zu müde und gingen schlafen.

Am Sonntagvormittag war dann doch noch der Shark Cage Dive dran. Es war zwar beeindruckend, diese Tiere zu sehen, und vor dem 4-Meter-Hai hatte auch ich Respekt, aber uns war das Ganze ein bisschen zu touristisch und zu unnatürlich. Na ja, eine Erfahrung und Meinung mehr über etwas, das man in der Schweiz kaum kennt. Danach fuhren wir zurück nach Kalk Bay und standen natürlich schon weiter vor Muizenberg im Stau – gutes Wetter an einem Sonntag ist immer schlecht zum Autofahren. Wir haben es dann trotzdem auch noch geschafft. Am Abend sind wir mit Diane zu Hillsong in die Kirche und anschliessend noch im BrassBell kurz Abendessen gegangen.



Am Montag musste ich einen Tag arbeiten und Löru hat nach einer Runde joggen unser Frühstück genossen. J Ich arbeitete die Split-Shift und deshalb konnten wir in meiner Pause surfen gehen. Zusammen mit Isabelle, einer Schweizerin, die gerade im Chartfield zu Gast war mit ihrem Freund Andy. Sie und Löru haben eine Lesson mit Mandla genommen, während Diane und ich die super Wellen ohne Hilfe genossen haben. Isabelle hat sich leider eine Platzwunde am Kopf geholt und musste aus dem Wasser raus. Nach der guten Surf Session sind Löru und ich noch im Sirocco Cappuccino trinken gegangen und dann musste ich wieder arbeiten gehen.

Am Dienstag wollten wir eigentlich zu Cape Point fahren. Unterwegs haben wir noch im Kofferraum vom Auto gefrühstückt, als es dann zu Regnen begonnen hat. Der Regen an sich wäre ja nicht weiter tragisch gewesen, aber bei der schlechten Sicht hätte sich Cape Point nicht gelohnt. Deshalb haben wir dann unser Programm geändert und sind stattdessen einfach ein bisschen rumgefahren und schlussendlich in die Stadt zur V&A Waterfront gegangen. Danach sind wir ein bisschen bei Green Point rumliegen gegangen und danach sind wir auch noch die Long Street runtergelaufen, wobei wir das BeerHouse entdeckt haben.

Am Mittwoch haben wir es nochmal mit Cape Point versucht und hatten dieses Mal mehr Glück. Wir haben wieder auf dem Weg dahin am Strassenrand mit Blick aufs False Bay gefrühstückt. Bei Cape Point war das Wetter unglaublich schön und die Sicht super. Wir sind zum Leuchtturm, weiter nach hinten und auch zum Cape of Good Hope. Auf dem Weg dahin haben wir beschlossen, dass wir Klettern als neues Hobby anfangen wollen. Haha J Danach sind wir in die Stadt und den Lion’s Head hochgewandert. Das macht immer wieder Spass. Zum wohlverdienten Abendessen gings nach Hout Bay ins Mariner‘s Wharf, wo wir super bedient wurden J. Danach gings nach Hause, unter die Dusche und dann ab ins BrassBell zur Karaoke-Night.

Am Donnerstag sind zuerst auf den Signal Hill aufs Klo und anschliessend sind wir auf den Tafelberg geklettert. Schön anstrengend J Wir sind mit den Cable Cars runter gefahren, um unsere Knie zu schonen ;-) Und während dem Anstehen in der Schlange für runter haben wir natürlich auch Kaffee getrunken. Danach gingen wir mit Diane noch ins BeerHouse in der Stadt.

Am Freitag sind wir noch einmal surfen gegangen. Löru hatte voll den Spass – ich weniger. Es waren nicht so meine Lieblingswellen und blöderweise bin ich dann in so einen Teufelskreis von genervt sein gekommen. Aber meine schlechte Laune war schnell verflogen. Danach sind wir wieder in die Stadt gefahren. Am Abend sind wir mit Diane nach Hout Bay zum Market gefahren.

Am Samstag sind wir joggen gegangen entlang Boyes Drive. Anschliessend sind wir zum Old Biscuit Mill Market in Woodstock gefahren. Danach wollten wir noch einen Surfcontest am Longbeach schauen gehen, aber wir waren zu spät, der war schon vorbei. Auch das chillen am Strand in Fishhoek klappte nicht, weil es viel zu windig war. Dann sind wir einfach zurück ins Chartfield gegangen und haben da ein bisschen gechillt, bis wir dann ins Harbour House essen gegangen sind.

Am Sonntag sind wir mit Veronica in die Jubilee Church in Observatory und anschliessend noch zum Rhodes Momorial einen Kaffee trinken gegangen. Danach gabs im Ours einen Ostrich-Burger zum Lunch und weil wir so hungrig waren, assen wir dann auch gleich noch ein Chocolate Cake im Kalk Bay Expresso und danach sogar noch einen Malva-Pudding im LiveBait. Vollgestopft haben wir dann noch unseren letzten Abend genossen, bevor wir noch mit Victor ins BrassBell auf ein Bier gingen.

Am Montag war dann leider der letzte Tag. Nach einem Frühstück bei Tribeca sind wir zum Flughafen gefahren und habend da das Auto abgegeben und waren dann viel zu früh. Dann hatten wir noch Zeit um einen letzten Kaffee zu trinken und mussten uns dann leider verabschieden. L

Aber die Ferien waren genial! Und ja: wir mögen uns immer noch! J


Sonnenuntergang @ Gansbaai

endloses Nichts

Grooteriver Pass, Nature Valley

Seal @ Mosselbay

Breakfast at Autobahnraststätte (not Tiffany's)

8m-Jump

Blackwater Tubing

Before the Jump

5, 4, 3, 2, 1....

216m-Jump. Any questions?

Hello Mr. Shark

Löru @ Cape Point

View from Table Mountain

Good Times @ Lion's Head